Fahrräder in Kombination mit der Bahn
Gut gelöst
In unserer neuen Kolumne "Gut gelöst" wollen wir uns mit Situationen aus dem Alltag von Radler:innen auseinandersetzen. Oft sind es Kleinigkeiten die für die meisten Radelnden selbstverständlich sind, für Neulinge aber den Unterschied ausmachen, ob sie auf ihr Fahrrad aufsteigen oder nicht. Wie wir wissen, ist aller Anfang schwer. Falls ihr ein konkretes Problem habt, das euch vom Radfahren abhält, dann schreibt uns doch auf Social Media ( Facebook oder
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Wer mit dem Rad immer nur von zu Hause wegfährt, kommt nicht wirklich viel in der Gegend herum. Kombiniert man Fahrradfahren mit dem Zug, findet man eine interessante Möglichkeit seinen Einzugsbereich zu erhöhen. Aber wie komfortabel ist diese Kombi wirklich? Gibt es Dinge, die man beachten muss? Oder steht man gar irgendwo an? Wir haben es in einem Selbstversuch ausprobiert.
Disclaimer: wir haben in unserem Versuch eine Zwei-Tages-Rennradtour mit Übernachtung unternommen. Uns war aber wichtig, dass wir unser Augenmerk vor allem darauf richten, wie sich der Zug in alltägliche Ausflüge integrieren lässt. Für den ersten Tag haben wir die Fahrt nach Mürzzuschlag bereits einige Tage im Vorhinein gebucht. Das stellte sich als äußerst unproblematisch heraus. Die Züge gehen regelmäßig, für den Transport von Rädern gibt es zwar ein eingeschränktes Kontigent, aber sofern es einen freien Platz gibt, konnte man diesen um wenige Euro buchen. Das Fahrrad selbst war im Zug sicher untergebracht, auch für den Fahrer fand sich ein angenehmer Sitzplatz am Fenster. In Nahverkehrszügen wie beispielsweise der S-Bahn gibt es jedoch keine Garantie dafür, dass ein Fahrrad mitgenommen wird. Es gibt keine Möglichkeit einen Platz für das Rad zu reservieren. Auch im Alltag ist die regelmäßige Mitnahmen zumindest kompliziert: nicht alle Züge nehmen Räder mit, sofern man sich die fixe Mitnahme erkaufen kann, muss man das auch jedes mal gesondert machen.
Für die Rückfahrt haben wir dann das spontane Buchen direkt am Bahnhof ausprobiert. Insgesamt gab es fünf Fahrradplätze, wovon einer bereits belegt war. D.h. auch hier konnten wir relativ entspannt die Heimreise antreten. Kompliziert wird es erst, wenn man Strecken bewältigen will, auf denen man auch umsteigen muss. Hier gibt es abermals keine Möglichkeit, die komplette Reise mit Buchungsgarantie anzutreten. Alles in allem macht die Kombi aus Bahn und Bike extrem viel Spaß, vor allem dann, wenn man hinsichtlich Zugwahl relativ flexibel ist. Pendelt man regelmäßig mit dem Zug wohin, empfiehlt es sich dann doch eher, wenn man auf das klassische Bahnrad, also einem zusätzlichen Fahrrad am Zielbahnhof, setzt.
Finden wir: Okay gelöst!