cyclebee verbindet Rad und Bahn

Katharina, Matthias, Daniel, Katrin und Hannes, fünf leidenschaftliche Radreisende, haben das Unternehmen „cyclebee" gegründet. Am 22. November starten sie mit einem Crowdfunding, um ein Portal für die Bahn & Rad-Kombination aufzubauen. cyclebeeOnRails ist nicht nur für Radreisen, sondern auch für Tagesausflüge und Alltagskombinationen geeignet, denn es beinhaltet auch Aspekte wie Abstellplätze am Bahnhof und Verleih. Wir haben die Mitgründerin und CEO Katharina Köglberger zum Interview gebeten.
Wie und warum wurde cyclebee gegründet?
Katharina Köglberger: Wir haben als begeisterte Radler:innen die Schwachpunkte gesehen, wenn man mit dem Rad verreisen will. Dann haben wir noch eine Umfrage gemacht, die unsere Sicht bestätigt hat. Die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft hat unser Vorhaben unterstützt und dann haben wir auch noch den österreichischen Mobilitätspreis bekommen. So viel Feedback hat uns ermutigt, das Projekt anzugehen.
cyclebee beschäftigt sich primät mit Radreisen. Nun startet ihr am 22. November mit einem Crowdfunding. Was ist das Ziel, worum geht es?
Köglberger: Unser Hauptprodukt ist eine Radreise-APP, die im Frühjahr 2024 starten wird. Als Sub-Projekt haben wir die Verbindung von Rad und Zug genommen, weil das einer der größten „Pain-Points" ist. „cyclebeeOnRails" wird eine Bahn-Rad-Infoplattform, wo wir offizielle Daten von Bahnbetreibern mit den Erfahrungen von Radler:innen kombinieren. Das ist ein Community-Tool, das wir mit dem Crowdfunding auf- und ausbauen wollen.
Was bekomme ich, wenn ich mich bei cyclebeeOnRails beteilige?
Köglberger: Auf der Plattform bekommst du die Möglichkeit, die Züge und Bahnhöfe auf Fahrradtauglichkeit zu checken. Beim Crowdfunding bekommst du Goodies, von Socken mit Fahrrädern bis zu Packages von Vulcania300, die ihr ja kürzlich auch vorgestellt habt.
Was sind derzeit die Hürden, wenn ich mit dem Rad verreisen will?
Köglberger: Ein großer Pain-Point ist das Thema, wenn ich mit meinem Rad und mit der Bahn anreisen möchte. Für Leute mit weniger Erfahrung stellen sich aber auch andere Fragen der Reiseplanung, der Infrastruktur in bestimmten Regionen etc. Uns reden immer wieder Menschen an und sagen: ‚Ich würde ja gern mit dem Rad verreisen, aber ich kenne mich da nicht aus.‘ Reisen mit Kindern, mit weniger sportlichen Partner:innen und andere Themen gibt es auch.
Ich nehme an, dass ihr im Alltag viel mit dem Rad fahrt und auch tatsächlich mit dem Fahrrad verreist. Was war denn da das coolste Erlebnis, das ihr hattet?
Köglberger: Matthias und ich sind mit einem Stufen-Tandem von Graz nach Madrid geradelt. Und von Ushuaia in Feuerland fast bis nach Santiago de Chile. Das war unsere Hochzeitsreise.
Da seid ihr dann aber schon nach Südamerika geflogen oder?
Köglberger (lacht): Ja, ein Amphibienfahrzeug haben wir leider noch nicht. Wir haben versucht, eine leistbare Überfahrt auf einem Schiff zu finden, sind dabei aber gescheitert. Eine Flugreise mit Tandem war übrigens durchaus auch eine Herausforderung.
Ihr habt den VCÖ-Mobilitätspreis 2022 gewonnen. Was hat das ausgelöst?
Köglberger: Das war ganz am Anfang und wir waren auch sehr überrascht. Schön ist, dass das eine Mischung aus Jury- und Publikumswertung ist. Gebracht hat es uns erste Aufmerksamkeit in den Medien.
Was sind die nächsten Schritte für euer Unternehmen nach dem Launch Event am 22. November?
Köglberger: Unser Ziel ist es, mit dem Crowdfunding erfolgreich zu sein, um das Forum möglichst intensiv auszubauen. Mit Daten von kleineren Bahnbetreibern etwa, mit Anbietern in Nachbarländern, mit möglichst vielen Funktionen auf der Plattform. Parallel dazu läuft unsere APP-Entwicklung, da starten wir im Frühjahr mit einer Beta-Version.
Im Sommer 2024 kann ich schon meine Reise mit cyclebee planen?
Köglberger: Zumindest für den DACH-Raum wäre das unser Ziel!
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Weblink: Informationen über den Start der Crowdfunding-Kampagne und das Unternehmen an sich gibt es auf www.cyclebee.app