Auf und davon: Aber wohin?
Gut gelöst

In unserer neuen Kolumne "Gut gelöst" wollen wir uns mit Situationen aus dem Alltag von Radler:innen auseinandersetzen. Oft sind es Kleinigkeiten die für die meisten Radelnden selbstverständlich sind, für Neulinge aber den Unterschied ausmachen, ob sie auf ihr Fahrrad aufsteigen oder nicht. Wie wir wissen, ist aller Anfang schwer. Falls ihr ein konkretes Problem habt, das euch vom Radfahren abhält, dann schreibt uns doch auf Social Media ( Facebook oder
Instagram). Wir werden versuchen euer Thema in einem Beitrag zu behandeln.
Wenn man sich mit seinem Fahrrad auf eine längere Tour einlässt, dann ist es mittlerweile ganz üblich, dass man dafür mit einem speziellen Programm im Vorhinein eine Route plant. Die meisten Portale der gängigen Fahrradcomputer können das, zudem gibt es auch unabhängige Plattformen wie Komoot oder
Strava.
Für den Alltag ist diese Variante auf Grund des Aufwands aber nicht sonderlich gut geeignet. Während im ländlichen Umfeld die Wahl des Weges, vor allem auf dem Rad, oft auf der Hand liegt, führen in dicht besiedelten Gebieten viele Wege zum Ziel. Die Wahl fällt also oft nicht leicht, ja sogar langjährige Radfahrende entdecken immer wieder neue Wege. Daher wollen wir uns mal ansehen, was der Markt aktuell an Apps so hergibt.
Bike Citizens
Die ursprünglich in Graz entwickelte App ist nach einer kurzzeitigen, wirtschaftlich bedingten Unterbrechung wieder am Start. In der Gratisversion kann man eine Karte innerhalb eines 7km Radius freischalten. Bewegt man sich hauptsächlich in einem Gebiet, reicht das meist auch aus. Die Qualität der Karten ist super, sie berücksichtigt auch Feedback der Userinnen und User.
Google Maps
Die Anzahl an Smartphones, auf denen die Kartensoftware des US-Giganten nicht installiert ist, ist wahrlich überschaubar. Der Kartendienst funktioniert im Auto, teilweise im öffentlichen Verkehr und mit einige Abschlägen auch für Radler:innen. Gut gefällt uns die übersichtliche App und dass man für das Verwenden zumindest kein Geld ausgeben muss. Bei der Erkennung von für Fahrräder üblichen Wegen gegen die Einbahn hapert es allerdings noch ein wenig.
Apple Maps
Seit kurzem kann auch der in Österreich noch nicht so weit verbreitete Kartendienst von Apple mit Radstrecken umgehen. Erste Tests sind vielversprechend abgelaufen. Wir halten euch am laufenden, ob der Teufel nicht vielleicht doch im Detail steckt. Weniger erfreulich: die App gibt es ausnahmslos nur für iPhones, dafür ebenfalls „gratis". Andere Smartphone-Hersteller werden allerdings ausgegrenzt.
Die Benutzung von Smartphones für das Navigieren funktioniert alles in allem jedoch recht passabel, wir finden das Thema also: gut gelöst!